Es gibt nur schlechte Nachrichten für mein ICH, weil ich zwischendurch sehen und begreifen kann, daß da nichts ist. Das Ego ist mir als Mensch genommen und das ist unspektakulär aber hart. Mein elendiges Dasein ist durch diese Erkenntnis gleich geblieben, jetzt – so fürchte ich – fängt die Arbeit erst richtig an… Vielleicht hast Du ja einen Tipp, was ich mit der schlechten Laune anstelle, ich dachte, ich müsste mit den gewonnenen Erkenntnissen strahlen…(aber meine Laune ist derzeit echt mies…)
Was schlechte Laune angeht, so hat man als Mensch natürlich die Möglichkeit alles möglich weltliche zu unternehmen. Ob es klappt oder nicht sei dahin gestellt.
Aber in unserem Kontext hier, spricht nichts gegen schlechte Laune - außer dem Widerstand dagegen.
Der Buddha hat ungefähr gesagt: Dukkha (Leiden) resultiert aus dem psychischen Widerstand (Sekunde für Sekunde) gegen das (momentane) So-Sein der Realität.
Jesus hätte es evtl. so formuliert: Liebe deine schlechte Laune. Einfach weil sie gerade jetzt da ist.
Nicht damit die Laune besser wird, sondern einzig um den Widerstand dagegen aufzugeben. Wenn dadurch die Laune trotzdem besser wird, ist das ein angenehmes Begleitphänomen. Darf aber nicht der Grund und das Ziel sein.
Der Wunsch, schlechte Laune loszuwerden erzeugt also den Widerstand gegen die schlechte Laune, welches Leiden erzeugt und damit natürlich wieder schlechte Laune schafft. Ein Kreislauf also.
Es ist gar nicht so einfach für uns. Als Mensch müssen wir handeln und ändern - aber absolut gesehen sollen wir gerade aufhören zu handeln und zu ändern. Aber zum Glück kann man ja beides gleichzeitig machen - indem man sich nicht mehr als Mensch erlebt :)