Dein Suchen ist das Problem

Sascha: Was suchst du? 

 

Frage: Frieden, Wahrheit, Gott, das Selbst, die höchste Realität, das Absolute. 

 

Sascha: Wenn du es gefunden hast, wie wirst du wissen, dass du gefunden hast? 

 

Frage: Alles wird gut sein. Absoluter Friede, absolutes Wissen, absolute Einheit, Nicht-Dualität. 

 

Sascha: Und du glaubst, dass das Absolute jetzt nicht hier ist? 

 

Frage: Doch, das Absolute ist immer hier, aber ich kann es noch nicht erkennen. 

 

Sascha: Deshalb suchst du danach. Du suchst also nach etwas was schon hier ist. 

 

Frage: Genau. 

 

Sascha: Ist es denn grundsätzlich möglich, dass das Absolute durch irgend etwas zu etwas Nicht-Absolutem werden kann? 

 

Frage: Nein, das Absolute beinhaltet alles. 

 

Sascha: Es ist also jetzt schon da und es beinhaltet alles. Also beinhaltet es auch dein Suchen und dein erhofftes Finden. 

 

Frage: Ja. 

 

Sascha: Dein Nicht-Finden, dein Nicht-Erkennen ist also für das Absolute total in Ordnung? 

 

Frage: Ja, für das Absolute schon. Aber für mich ist es leider nicht in Ordnung. 

 

Sascha: Du bist ein Teil des Absoluten. Und dein Nicht-in-Ordnung-Sein ist für das Absolute total in Ordnung. 

 

Auf das kommt es immer raus. Das Absolute hat einfach überhaupt kein Problem mit Leid, Schmerz, Tod und Nicht-Erleuchtung. Es hat kein Problem damit, dass du ein Problem hast. Es hat kein Problem damit, dass du glaubst vom Absoluten getrennt zu sein. 

 

Für das Absolute sind all diese Probleme einfach perfekte Ausdrucksformen des Absoluten. 

Ein Problem ist die Spannung welche auftritt, wenn wir glauben, dass etwas anders sein müsste als es ist. 

 

Das Absolute hat kein Problem mit Problemen, weil es den Problemen keinen Widerstand bietet. Es akzeptiert alle Schmerzen als Ausdrucksform seiner Totalität. Damit wird Schmerz und Problem, Wesen und Gestalt des Absoluten. 

 

Aber es akzeptiert den Schmerz nicht, um dem Schmerz zu entgehen. Es sucht nicht nach Gefühlen von Einheit, Frieden oder Glückseeligkeit. Es lässt einfach zu, was auch immer kommt und geht. Das ist das Geheimnis. 

 

Wenn du also ein Problem hast, so ist es deine freie Entscheidung, ob du es behalten willst. Du weißt, dass das Absolute immer hier ist. Du weißt, dass du nicht von ihm verschieden bist. Und trotzdem entscheidest du dich, danach zu suchen.

 

Dein Suchen ist der aktive Widerstand gegen das So-Sein im Absoluten. Dein Suchen produziert das Gefühl von Trennung vom Absoluten. Dein Suchen selbst, produziert Maya. 

 

Und du darfst dich Trennen und Unerleuchtet machen. Du darfst dir Probleme bereiten. Gerade darin liegt die Größe des Absoluten. Es ist dem Absoluten absolut gleichwertig, ob du Schmerz produzierst oder damit aufhörst. Evolution und Erkennen, Erleuchtung und Erwachen sind einfach nur Ausdrucksformen des Absoluten. Sie bedeuten nichts besonderes. Sie sind nicht besser als etwas anderes. 

 

Nochmals: du bist von dem Absoluten nicht verschieden. Alles ist erlaubt, alles ist absolut perfekt. Sinn und Ziel des Absoluten ist, alles zuzulassen. Erleuchtung ist eine gleichwertige Ausdrucksform des Absoluten, wie Nicht-Erleuchtung, Ego und Leid. 

 

Du bist das Absolute. Wenn das Absolute glauben möchte, ein Ich, als Mensch zu sein, ist das total in Ordnung. Wenn das Absolute als ein "Du" ein Problem damit haben möchte, scheinbar nicht das Absolute zu sein, so ist das total in Ordnung für das Absolute. 

 

Das Absolute hat sich selbst als ein Universum mit Welten und Wesen erschaffen und sich dabei scheinbar weitgehend auf einige Naturgesetze festgelegt. Sich aber auch gelegentliche Ausnahmen erlaubt. Es soll Menschen geben, welche fliegen können und ihre früheren Leben kennen. Ich kann das nicht. 

 

Aber ich kann nach den allgemeinen Naturgesetzen aufhören, mir mit einem Hammer auf den Finger zu hauen. Genauso kann ich als Mensch aufhören dem So-Sein dieses Universums Widerstand zu bieten. Ich kann die schmerzhafte Seite dieser Dualität akzeptieren. 

 

Wie erkennst du die absolute Einheit? Indem du die Dualität absolut akzeptierst. 

 

Wie findest du absoluten Frieden? Indem du allen Nicht-Frieden absolut akzeptierst. 

 

Wie findest du Erleuchtung? Indem du Täuschung, Ego, Ich-Gefühl, Dummheit, Nicht-Wissen usw. absolut akzeptierst. 

 

Wieso? Weil nur für das Absolute absolut alles akzeptabel ist. Im absoluten Akzeptieren drückt das Absolute einfach seine eigene Absolutheit aus. 

 

Im Absoluten darf alles sein. Wenn du dein problematisches Menschsein absolut akzeptierst, bist du, und erkennst dich, als das Absolute und bist zugleich total Mensch. Diese Erkenntnis nennen wir Erleuchtung. 

 

Was müssen wir also noch mal tun um Erleuchtung zu erlangen? Alles akzeptieren wie es ist. Wie tun wir das? Indem wir aufhören nach etwas anderem zu Suchen als was jetzt hier ist. 

 

Ist die Erleuchtung ein wichtiges Ziel? Nein. Es ist einfach eine weitere, absolut gleichwertige Ausdrucksform des Absoluten. Aber so wie hier Steine nach unten fallen, scheint das Absolute hier Spaß daran zu haben, sich selbst zu vergessen und dann wieder zu entdecken. 

 

Du bist frei. Tu was dir gefällt.